János Sablatura

Mini-Individuation [1. of Big 5]

Datum
24. September 2018
Originaltext

24.09.2018 | Traum

Ich bin auf geheimer Mission. Ein Freund und ich müssen ein rundes Objekt sicherstellen resp. zurückerlangen. Es befindet sich irgendwo in diesem grossen mysteriös wirkenden Gebäudekomplex vor uns. Vorsichtig schleichen wir uns am Wachmann mit der orangen Weste vorbei mit dem ich vorhin im Traum schon gewisse Probleme gehabt habe. Wir dringen ins Gebäude ein in dem es recht geschäftig zu und her geht. In der Traumsequenz vorhin war das Gebäude noch ein fröhlich belebtes riesiges Spielparadies. Jetzt ist es nur noch grau, kahl und nackt. Zielstrebig laufen wir durch die mechanischen Menschenströme. Ich blicke zurück und sehe zu meinem Schreck den Wachmann der uns folgt. Unauffällig sage ich meinem Kolleg er solle sich nichts anmerken lassen. Wir gehen weiter bis zu einer Abbiegung nach der sich eine sehr breite und lange Treppe hinauf in die Dunkelheit erstreckt. Gerade noch rechtzeitig sehen wir wie der Wachmann in einer Seitentür verschwindet, von der ich weiss, dass sie ans Ende der grossen Treppe führt. Er will uns also den Weg abschneiden. Wir tricksen ihn jedoch aus, indem wir den Weg zurück gehen und einen anderen einschlagen um weiter nach oben und näher zum runden Objekt zu gelangen. Kurz beschleicht mich der Gedanke, dass er genau mit dem gerechnet hat und schon in der Seitentür auf uns lauert, doch zum Glück ist er schon weiter.

Ich bin nun ganz oben und vor mir spielt sich eine sonderbare Szene ab. Ich befinde mich in einem halbkreisförmigen Amphitheater auf einem kleinen runden Podest, welches von einem Stab langsam in die höhe gedreht wird. Auf der Tribüne sitzen viele Zuschauer und in der Mitte eine alte Frau auf einem Thron. Ich wechsle in die Perspektive eines Zuschauers und an meiner vorherigen Stelle steht eine stattliche Frau mit elegant hochgesteckten Haaren, weisser Schminke und dunkelrotem Lippenstift. Sie singt mit einer klaren hohen Opernstimme: „Wer ist meine Königin? Das ist nicht meine Königin. Wer ist meine Königin?“. Während sie mit viel Leidenschaft und Emotionen singt und sich hochdreht, blicke ich zum Thron auf dem jetzt Elizabeth II sitzt. Ich blicke zurück. Anstelle der Frau mit dem Podest ist dort jetzt ein 10 m langes Hochdrahtseil auf ebenso hoher vertikalen Länge gespannt. Es ist magisch, denn man kann ohne ausgeprägt guten Gleichgewichtssinn darauf balancieren, rennen und sogar springen. Zwei meiner Kollegen, ich und ein wenig sonderbarer, älterer und adlig aussehender Herr erfreuen uns an diesem Zauber und tanzen fröhlich darauf herum. Doch dann aus dem Augenwinkel sehe ich eine orange Weste aufblitzen. Der Wachmann! Er hat uns gefunden. Ich springe vom Seil herunter und flüchte mit der Erwartung meine Kollegen würden mir folgen, dem ist jedoch nicht so. Jeder ist nun auf sich allein gestellt. Es gilt schnell weg zu kommen, denn es drohen ernsthafte Konsequenzen. Es scheint mir als ob das Gebäude pyramidenförmig aufgebaut ist während ich Stockwerk für Stockwerk runter springe bis ich an einer quadratischen Wendeltreppe mit 4 m langen Seiten angelange, von der ich weiss [aus der vorherigen Traumsequenz], dass sie zum Ausgang führt. Ich renne runter, doch dort wo der Ausgang sein sollte, ist nur noch eine dicke Wand. Diese Unregelmässigkeit lässt mich ein bisschen luzide werden. Ich bin jedoch immer noch hart im Fluchtmodus und renne weiter die Treppe runter. Ganz unten angekommen, befinde ich mich nun in einem Raum mit Glaswänden. Hinter den dicken Scheiben ist ein riesiges zooartiges Gehege. Der Glasraum ist im Zentrum davon. Ich erblicke prähistorische Tiere und Fabelwesen. Ich sehe ein Säbelzahntiger hinter der linken Scheibe und massive Mammuts hinter der Rechten. Vor mir im Teich liegen sonderbare und furchteinflössende Wesen mit menschlichen Zügen von denen eine archaische und kraftvolle maskuline Energie ausgeht. Es scheint mir leider, als ob der einzige Ausweg durch dieses Gehege führt. Ich muss mich diesen Wesen stellen wenn ich es zum Ausgang schaffen will. Ich bin immer noch teils luzide und rede mir ein, wenn ich nur genug fest daran glaube, könne ich die Glasscheiben durchschlagen. Zu meiner Zufriedenheit funktioniert es auch. Ich stehe nun vor dem Teich und überlege wie ich ihn durchqueren kann ohne den Viechern in die Quere zu kommen. Zu spät, denn ein Wasserwesen hat mich bemerkt und steuert direkt auf mich zu. Ich bekomme Angst, kann sie jedoch überwinden und blicke dem Fabelwesen direkt in seine überraschenderweise sehr menschlichen Augen. Das beruhigt mich ein wenig und ich versuche ihm telepathisch mitzuteilen, dass ich freundlich gesinnt bin. Er hat etwas sehr steinzeitliches an sich. Eine Mischung aus männlicher Nixe mit dunklen Haaren am Körper, Rastas am Kopf und einer Bärenschnauze. Er hat auch etwas von Chewbacca oder Bigfoot, jedoch in wasserangepasster Gestalt. Vor allem aber ist er kriegerisch, hat wache funkelnde Augen voller Leben und Energie. Und zu meiner grossen Überraschung spricht er zu mir. Ihm sei klar, dass ich auf der Flucht bin und er meint er könne mir helfen. Jedoch nur, wenn ich ihm verspräche, dass ich ihn nicht wieder verarschen werde. Offenbar habe ich ihn in der Vergangenheit irgendwie hintergangen und verletzt. Ich habe aber keine Ahnung was er damit meint. Ich frage auch nicht nach. Doch die Zeit drängt und ich gebe mein Versprechen. Ich fühle seine Freude darüber und fühle mich sofort schuldig ihn auszunutzen, denn ich habe keinen Schimmer zu was ich mich gerade verpflichtet habe. Er sagt mir ich solle mich an seinen Rücken klammer, er hohle mich hier raus. Wir tauchen ab und schwimmen durch ein wirres unterirdisches Kanalsystem [Erinnerung an Tauchgänge bei denen ich mich am Rücken meines Vaters klammerte], vorbei am militärischen Wachhäuschen und dann ganz schnell runter auf eine schanzenartige Öffnung ins freie zu. Wir fliegen in Zeitlupe über einen 10 m breiten Graben. Dann geht es weiter auf die zweite Schanze quer über dutzende Zuggleise, wie sie vor dem Zürcher HB zu sehen sind. Mich überkommen kurze Zweifel ob wir es schaffen können, doch die ruhige Art meines neuen Verbündeten gibt mir Zuversicht. Ich blicke nach vorne, wo sich ein endloser Ozean auftut. Ich bin überwältigt von der immensen Schönheit und dem Gefühl von Freiheit. Wir tauchen ein ins Wasser und ich löse mich von seinem Rücken, während wir in die Tiefe sinken. Es macht mir nichts aus, denn ich kann atmen unter Wasser. Je tiefer wir kommen, desto klarer und schöner wird der Traum. Das Wasserwesen sieht nun beinahe menschlich aus. Mit muskulösen Beinen und Armen, den langen Haaren und Bart, erinnert er an Poseidon. Und jemand hat sich zu ihm gesellt. Eine schöne, nackte Frau mit langen braunen Haaren. Beide küssen sich innig, während sie langsam schrumpfen und erstarren, bis sie nur noch so gross sind wie zwei Spielzeugfiguren und ich sie in den Händen halte. Kurz löse ich sie voneinander, doch ich finde es nicht richtig und vereinige sie wieder und lasse sie treiben [sind sie wieder zusammen oder habe ich sie getrennt?]. Ich bin am Grund angekommen. Dort ist ein Wrack aus Holz. Ich sehe es mir genauer an. Es scheint alt zu sein, vielleicht ein Piratenschiff. Jemand war vor mir da, denn ich sehe ein Betonklotz mit einem Schild, wie vor einem Museum Ausstellungsobjekt. Darauf erkenne ich: „Col… [d’] Eleonore“. Ich schaue mich weiter um und finde lehre Schatztruhen. Dann wache ich auf. Ausgeglichen.

Was war das Versprechen? Wer ist Eleonore? Traum war sehr tief aber verblasste schnell.